Haibike Sduro Trekking 5.0 Test
Haibike Sduro Trekking 5.0 Test – Das Sduro Trekking 3.0 haben wir ja bereits detailliert für dich hier getestet. Auch das Sduro Trekking 5.0 besticht durch ein tolles Design und eine hervorragende Verarbeitungsqualität. Was beim 5.0 allerdings sofort ins Auge sticht, ist die elegante Positionierung des Akku und zwar direkt im Rahmen. Dadurch wirkt dieser nicht so wuchtig – der Stabilität durch die damit verbundene Schwerpunktverschiebung tut dies zum Glück auch keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil – das Fahrverhalten ist sehr agil und sehr kultiviert. Einige technische Unterschiede gibt es dennoch, die – wie wir meinen – auch zu Recht den Preisunterschied zum doch etwas günstigeren Sduro Trekking 3.0 rechtfertigen.
Das Sduro Trekking 5.0 schielt schon ein wenig auf den High-End Bereich – da ist das Haibike SDURO Trekking 8.0* bereits längst angekommen.
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Wie ist der Antrieb?
Ein wenig überraschend – sei man doch gewohnt, dass Bosch in der Regel für den Antrieb sorgt – hier ist allerdings der Yamaha PW-ST Mittelmotor verbaut. Die PW Reihe genießt einen sehr guten Ruf. Yamaha hat den Motor etwas überarbeitet und neben der üblichen hardware-technischen Aufwertung, wurde auch die Steuerung entsprechend angepasst. Das Resultat kann sich sehen lassen: die Unterstützungssteuerung arbeitet dank modernster Sensortechnik sehr präzise und unterstützt je nach Bedarf mit einem perfekt berechneten Drehmoment. Damit erhältst du in Echtzeit exakt den Schub, wenn du ihn brauchst. Etwas auf das frau bzw. man sich verlassen kann. 70 Newtonmeter Drehmoment sind ein sehr ordentlicher Wert – auch bei (moderaten) Steigungen meldet sich der Motor und schiebt das E-Bike ordentlich nach vorne.
Die Shimano Deore XT mit 20 Gängen ist auf lange Trekkingtouren ausgelegt. Hochpräzise Ganzwechsel, geringes Gewicht sowie eine außerordentlich gute Verarbeitungsqualität mit langer Haltbarkeit zeichnen sie aus. Shimano ist es hier sehr gut gelungen, das Design des Schaltwerks minimal und flach zu halten. Damit ist es eindeutig weniger anfällig für diverse Schäden, was auch die Wartungskosten in weiterer Folge senkt und unnötigen Stress verhindert. Im Mountainbike-Segment ist die Deore XT längst angekommen und das muss ja schon mal was heißen – schließlich sind die Anforderungen an die Komponenten der Mountainbikes um einiges höher als im Trekkingbereich. Du erhältst mit der Deora XT eine Komponente auf höchstem Niveau daher. Die Schaltqualität fällt daher sehr wohl auf.
Wie ist der Akku?
Die Kapazität des Yamaha InTube Akkus ist mit 500Wh sehr gut dimensioniert. Damit lassen sich recht hohe Reichweiten erreichen. Der Lithium Ionen Akku weist bekanntlich keinen Memory-Effekt auf. Du kannst den Akku daher zu jederzeit aufladen, ohne dass die Speicherkapazität auf lange Dauer darunter leidet. Die Ladezeit wird von Yamaha mit dem mitgelieferten Ladegerät mit ca. 3.5h bis max. 4.5h angegeben. Damit kannst du gut planen und den Akku für die nächste Tour schon mal rechtzeitig aufladen. Wir finden, dass die Ladezeit doch sehr akzeptabel ist. Am Abend an die Steckdose – sodass dir der Drahtesel am nächsten Tag vollgeladen wieder zur Verfügung steht.
Bremsen, Federgabel und Reifen
Auch bei den Bremsen guckt sich Haibike etwas vom Mountainbike-Segment ab und verbaut mit Shimano BR-MT400 richtig gute Bremsen mit einer sehr guten Bremskraftentfaltung. Die hydraulischen Scheibenbremsen packen ordentlich zu, wobei sich die Bremsaktivität mit den zugehörigen Bremshebeln sehr gut dosieren lässt. Shimano hat sich auch was einfallen lassen, um Luftblasen im Hydrauliksystem der Bremsen zu verhindern. Damit bleibt die Bremsgüte hoch und sichert insgesamt die Qualität des Bremssystems dauerhaft. Für den angegebenen Preis darf man das auch erwarten. Daumen hoch von uns!
Die SR Suntour NCX D-LO wurde extra für den Trekkingeinsatz konzipiert und leistet hier sehr gute Dienste – Bodenunebenheiten werden solide gedämpft und der Fahrkomfort auf einem hohen Level gehalten. Die luftgefederte Federgabel in Verbindung mit der Alu-Krone punktet auch mit einem vergleichsweise geringem Gewicht. Auch die aus Magnesium hergestellte Tauchroheinheit trägt zusätzlich zur Gewichtsreduktion bei – ganz zur Freude des Akkuverbrauchs. Die Lockout Funktion ist standardmäßig integriert, die du bei Fahrten bergauf auf jeden Fall nutzen solltest. Bergauf sparst du dir mit einer deaktivierten Federgabel viel Kraft und auch dein Akku wird es dir danken, denn die Energie kommt ausschließlich dorthin, wo sie auch hingehört – sie wird nämlich auf den Radweg übertragen und nicht unnötig in mechanische Energie in der Feder umgeformt.
Nicht zu vergessen, dass auch die Reifen einen wichtigen Beitrag zum Komfort leisten. Haibike setzt hier auf solide Schwalbe Tyrago Reifen mit Pannenschutz. Bekannt ist der Reifen für ein Profil, mit dem der Rollwiderstand auf ein Minimalmaß gesenkt werden konnte. Der Grip ist hervorragend und für Trekking bzw. lange Ausfahrten bestens geeignet. Insgesamt liefert das Gesamtsystem aus Reifen, Federgabel und dem sehr komfortablen Sattel aus dem Hause Haibike, ein sehr ausgeglichenes Zusammenspiel dieser Komponenten unter einander. Damit wird zur jeder Zeit ein sehr guter Komfort gewährleistet und verdient auf alle Fälle das Prädikat “Weltklasse”.
Fazit
Haibike Sduro Trekking 5.0 Test – Das Haibike Sduro Trekking 5.0 hat uns auf ganzer Linie überzeugt. Haibike ist mit dem Sduro Trekking 5.0 ein hervorragendes Gesamtpaket aus ausgezeichneter Technik und polarisierendem Design gelungen. Der Antrieb ist mit der Shimano XT Kettenschaltung sowie dem leistungsstarken Yamaha E-Motor überragend. Der Komfort wird mit der sehr dynamisch agierenden Federgabel sehr hoch gehalten. Die Reifenwahl mit Schwalbe Tyrago ist genau richtig. Damit erhält das Sduro Trekking 5.0 eine sehr gute Bodenhaftung, womit Agilität kein Wunschdenken ist. Wir finden, dass auch der Preis zur gebotenen Leistung in einem fairen Verhältnis steht. Klare Kaufempfehlung!
