Winora Yucatan 8 Test
Winora Yucatan 8 Test – Schlichtes, ja man kann fast sagen, zeitloses Design – das war unser erster Eindruck beim Anblick dieses E-Bikes. Es lässt auf Zuverlässigkeit schließen – und der Test bestätigt das auch. Ganz klar – es ist ein Einsteiger-E-Bike. Die Komponenten sind auch schlicht gewählt – reduziert auf das Notwendigste, um dich zuverlässig von A nach B zu bringen.
Die Komponenten sind aber sehr gut aufeinander abgestimmt. Insgesamt präsentiert sich das Yucatan 8 als einfach, aber dennoch agil und wendig. Trekking – ohne große Steigungen – ist hier sehr wohl möglich. Wir denken trotzdem – auch wenn es nicht unmittelbar diesen Anschein macht – dass ihm das „Stadtleben“ mehr gefallen würde.
Wir gehen in weiterer Folge auf die einzelnen Komponenten genauer ein und sagen dir was dich erwartet – viel Spaß beim Lesen!
Was bietet mir der Antrieb des Winora Yucatan 8?
Winora verpasst dem Yucatan 8 einen Antrieb aus dem Hause Yamaha und zwar aus der PW-TE Reihe. Ein sehr solider Antrieb, der aus der Sicht der Unterstützung unser Meinung nach definitiv für den städtischen Bereich konzipiert worden ist. Die 60 Newtonmeter sind ein guter Wert – allerdings wenn keine großen Steigungen anvisiert werden. Geht es etwas in bergige Gegenden, darfst du keine großen Wunder mehr erwarten – viel Durchzug und Beschleunigung ist dann nicht mehr gegeben. Die Steuerlogik erkennt zwar höhere Steigungen gut und schaltet auch zuverlässig die Unterstützung zu – jedoch mit wenig Pep dahinter. Daher kann man den Charakter des Antriebs am ehesten damit beschreiben: zuverlässig und ohne Eile – eben genau das Richtige für alldiejenigen, die kurze Trips durch die City bevorzugen, aber auch das Ländliche nicht gänzlich meiden möchten.
Wie ist der Akku des Winora Yucatan 8?
Dies war eine der Features, die uns insbesondere gefallen hat. Er ist sehr gut im Rahmen verbaut. Einzig der Farbunterschied zum Rahmen lässt wirklich darauf schließen, dass es einen Akku hier gibt. 400 Wattstunden an Kapazität sind kein besonders hoher Wert und zugegebenermaßen – wir hätten uns schon ein wenig mehr gewünscht. Für die Trips in der Stadt und kurze Ausflüge auf Trails sollte es allemal reichen – große Reisepläne lassen sich jedoch damit nicht verwirklichen. Auch der Akku kommt aus dem Hause Yamaha. Die Multi Location Reihe ist als sehr zuverlässig bekannt – damit solltest du daher keine großen Probleme haben. Selbstverständlich hängt der Akkuverbrauch von deiner persönlichen Fahrweise, der Beladung, des Rollwiderstands deiner Bereifung stark ab. Wir kamen auf ca. 50 km. Die Ladedauer beträgt 3.5 Stunden bis max. 4 Stunden.
Schaltung, Reifen, Bremsen?
Beim Schaltwerk setzt Winora auf das bewährte Shimano Acera M360 System. Es ist an und für sich solide und absolut tauglich für das anvisierte Einsatzgebiet des Winora Yucatan 8 – Stadt und wenig Land – wo keine besonderen Anforderungen an eine schnelle Schaltcharakteristik gestellt werden. Das Acera M360 ist mit 8 Gängen ausgestattet und bietet die nötige Übersetzung für kurze Trips ohne wenn und aber. Im Zusammenspiel mit der elektrischen Unterstützung funktioniert alles tadellos und ohne gröbere Aussetzer. Das Schaltwerk wurde von Shimano in den letzten Jahren überarbeitet und das Gewicht etwas reduziert bei gleichzeitiger Erhöhung der Steifigkeit. Es lässt sich auch sehr gut einstellen und kommt insgesamt sehr robust rüber und passt daher ausgezeichnet zum Gesamtkonzept.
Die Bremsen stammen aus dem Hause Tektro – asiatischer Hersteller von Bremssystemen für Fahrräder und E-Bikes – mittlerer bis sehr guter Qualität. Die verbaute Tektro T275 Reihe gilt als sehr zuverlässig und sicher. Tektro stellt insgesamt robuste Bremssysteme her. Wir hatten auch bei diesem Set nicht das Gefühl, dass etwas rattert oder quietscht. Die Bremskraft lässt sich mit den verbauten Bremshebeln sehr gut dosieren und damit entschleunigen. Wenn es etwas zu meckern gibt, dann womöglich nur die Tatsache, dass wir uns auch am Hinterrad eine 180mm Bremsschreibe gewünscht hätten – merke: je größer der Durchmesser, desto mehr Bremskraft (Bremsdrehomoment) lässt sich auf das Rad übertragen und damit schneller entschleunigen bei gleichem Kraftaufwand am Bremshebel. Nichtsdestotrotz finden wir, dass die Auswahl der Bremskomponenten auch das gute Preis-/Leistungsverhältnis des Yucatan 8 widerspiegelt.
Bei der Bereifung des Yucatan 8 setzt Winora auf die Tour Ride Reihe von Continental. Es ist ein absoluter Allzweckreifen und sehr gute für eine ganze Reihe von Terrains geeignet. Ein Pannenschutz ist dabei und sorgt dafür, dass du sorgenfrei durch die Gegend cruisen kannst. Der Rollwiderstand wurde beim Tour Ride in den letzten Jahren über innovative Materialien und die Optimierung des Reifenprofils auf ein Minimum gesenkt – ganz zur Freude des Akkus. Auch der Reifen trägt mit der Dämpfung für den notwendigen Komfort und bügelt schon mal viele Unebenheiten weg. Insgesamt ist die Wahl der Reifen sehr gut und auch in Hinblick auf den Einsatzzweck und das Gesamtkonzept des Yucatan 8 absolut logisch.
Winora Yucatan 8 Test – Fazit
Klassisches Design ohne großen Schnickschnack, eine sehr gut getroffene Komponentenauswahl und in dieser Hinsicht auch ein sehr gutes und faires Preis-/Leistungsverhältnis – das ist das was dich beim Winora Yucatan 8 erwartet. Wenn du nur GelegenheitsfahrerIn bist, dann wirst du mit dem Yucatan 8 sehr glücklich werden. Für kurze und entspannte Trips ist das Yucatan 8 definitiv eine gute Wahl. Bei größeren Steigungen tut sich das Yucatan 8 beim Unterstützen etwas schwerer – aber meistert sie dennoch auch, ohne groß dabei zu glänzen. Hervorheben möchten wir die verbauten Bremsen und auch die Reifen sind sehr gut gewählt und umrunden wunderbar das Gesamtpaket. Viel Spaß bei deinen Touren! 🙂
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